20.04.2024 - 10:00

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Keutschach am See

Die Fundstelle mitten im Keutschacher See ist die älteste Pfahlbausiedlung Österreichs und mindestens 5958 Jahre alt.
In der südlich des Wörthersees gelegenen Keutschacher Talfurche befinden sich vier Seen, der Keutschacher See, der Hafnersee, der Rauschelesee und der sehr kleine Bassgeigensee sowie etliche kleine Teiche. Die Entstehung der Seen ist auf einen Seitenast des Draugletschers zurückzuführen, der in der Würmeiszeit das gesamte Tal bedeckte. Dass es in früherer Zeit eine Verbindung zwischen den Seen gab, zeigen auch heute noch die östlich und westlich des Keutschacher Sees befindlichen Moorflächen, die Teil eines Ramsar-Schutzgebietes sind. Auch heute kommt es an den naturbelassenen Uferzonen zur Verlandung der Seen. Die Kuppe der Untiefe, auf der sich der Pfahlbau befindet, dürfte in historischer Zeit immer wieder aus dem See herausgereicht haben. Nach Auskunft von Ortsansässigen war auch noch im 20. Jahrhundert die heute knapp unter 2m unter Wasser liegenden Kuppe mit Schilf bewachsen und gut erkennbar.
Der Pfahlbau im Keutschacher See befindet sich in einer Insellage mitten im See. Aus diesem Grund kommt es zu keinen Erosionserscheinungen durch Uferverbauung und es besteht auch kein Baudruck. Dennoch kommt es stellenweise zu kleinräumigen, die beim derzeitigen Stand der Untersuchungen nicht ganz klar einzuordnen sind. Eventuell könnten Winterstürme hier eine Rolle spielen. Unter anderem erzeugen auch Großfische, wie die im Jahr 1920 eingesetzten Zander, Abdeckungen von einzelnen Stellen, indem sie an einer Stelle verharrend die Deckschichten durch ihren Flossenschlag freilegen. Bereits jetzt sind besonders gefährdete Stellen durch Geotextilien abgedeckt. Da am Pfahlbau Keutschacher See jährlich Untersuchungen und Kontrolltauchgänge durchgeführt werden, kann die Erosionsentwicklung gut dokumentiert werden. Zusätzlich wird ein neues Monitoringkonzept erarbeitet.
Durch die starke Einbindung der Bevölkerung in die Forschung am Pfahlbau in den letzten Jahren und durch eine enge Kooperation mit der Wasserrettung besteht eine hohe Sensibilität in der Thematik und eine gute Überwachung.
 
Das Welterbe besichtigen:
Landesmuseum Kärnten
Museumsgasse 2, 9021 Klagenfurt
Tel.: + 43 50-536-30599

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